Einflüsse aus der traditionellen jüdischen Musik des Abendlandes und dem Orient, der Liedkunst der Romantik und der Rockmusik finden sich in der Musik der zeitgenössischen israelischen Jazzmusiker aus der Generation Omer Kleins. Ihren internationalen Erfolg erklärt Klein mit ihrer Fähigkeit zu improvisieren: In seinem bedrängten chaotischen Land erfordere das tägliche Leben, ständig Entscheidungen zu treffen und schnelle Lösungen zu finden.
Erstaunlich ist der Aufstieg angesichts der kaum vorhandenen Jazz-Infrastruktur in Israel. „Es gibt viel zu wenig Clubs, kaum Festivals, kaum Plattenproduzenten, kaum Jazz im Rundfunk“, berichtet Klein. Immerhin entwickelte sich nach dem Vorbild der klassischen Ausbildung auch die sogenannte Jazz-Education. Doch letztlich sind die extrem begrenzten Auftrittsmöglichkeiten dafür verantwortlich, dass so viele israelische Jazzmusiker ihre Heimat verlassen.
Omer Klein studierte an der Thelma Yellin High School of Arts in Tel Aviv-Jaffa und bei Danilo Pérez am New England Conservatory in Boston. Nach einigen Jahren in New York City lebt er seit 2011 in Deutschland. Er gewann 2006 den ersten Preis der Jazz Hoeilaart International Competition in Belgien, 2013 und 2015 wurde er der Förderpreisträger für Musik der Landeshauptstadt Düsseldorf
In Zusammenarbeit mit der Romanfabrik
Omer Klein (p), Haggai Cohen-Milo (b), Amir Bresler (dr)
Romanfabrik | Do., 5.10.2017 | 20 Uhr | 20,–/15,– €