Jazzgeschichten: Heinz Sauer – ein Leben im Jazz

Talk mit Heinz Sauer und Daniella Baumeister

Foto: Anna Meuer

Die unkontrollierbare Freiheit der Improvisation macht Diktaturen von jeher misstrauisch gegenüber dem Jazz. Ab 1933 sahen sich die Anhänger der anglo-amerikanischen Musikstile und der „Swing-Jugend“ in Nazi-Deutschland massiven Repressionen ausgesetzt. 1932 wurde Heinz Sauer geboren und kam schon früh mit dieser „entarteten“ Musik in Berührung, sie wurde seine lebenslange Liebe.

Jazz ist für ihn Ventil, Herausforderung, politisches Statement, Protest und Ausdrucksmittel für die Seele. Nach dem Krieg und durch den Kontakt zu vielen amerikanischen Jazzern in den GI-Clubs entwickelte sich Frankfurt zur deutschen Jazz-Hauptstadt – mittendrin Heinz Sauer, der bis heute nicht in Frankfurt, sondern 18 Kilometer außerhalb in Kronberg lebt.

Wie er diese Distanz überwand, um in den Clubs, vor allem im Jazzkeller, zu spielen, wie er mit vielen anderen Musikern wie Albert Mangelsdorff dem deutschen Jazz zu internationalem Renommee verhalf, wie das Saxofon sein Sprachrohr wurde, wie für ihn der Jazz zugleich Protest ist gegen die Nazis, die ihm auch nach dem Krieg immer wieder begegnen, und wie er bis heute den perfekten Ton sucht und findet – dies alles erzählt Heinz Sauer im Gespräch mit Daniella Baumeister in der neuen Reihe „Jazzgeschichten“.

In Zusammenarbeit mit der Gethsemanekirche

Heinz Sauer, Daniella Baumeister

www.heinzsauer.de

Gethsemanekirche | Fr., 10.11.2017 | 20.00 Uhr | 12,–/9,– €

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