Jazz-Mystery – Bill Moody & Frankfurt Jazz Trio

Wie schön, dass man sich nicht immer entscheiden muss, beispielsweise zwischen dem Besuch einer Lesung oder eines Konzerts. Hier jedenfalls, mit Bill Moody und dem Frankfurt Jazz Trio, kann man beides erleben – der 1941 geborene Moody, Berklee-Absolvent und von den renommierten einer der ganz hintersinnigen Krimiautoren in den USA, ist auch als Jazzschlagzeuger seit den 60er Jahren überaus erfolgreich. Und mit immer wieder neuen Ensembles kreiert Moody selbst den Soundtrack zu seinen Geschichten: Bebop und Postbop, jener Jazz, der in seinen Geschichten immer gegenwärtig ist.
Zum Schreiben kam Moody Ende der 80er, als er nach über 20 Jahren Tourleben nicht mehr rastlos unterwegs sein wollte. Bis dahin hatte er mit Maynard Fergusson, Jon Hendricks, Lou Rawls und Earl Hines gespielt. Er war während des Prager Frühlings mit dem Gustav Brom Jazz Orchester durch Osteuropa getourt und im Trio mit Junior Mance und Jimmy Rushing hatte seine Musikerkarriere begonnen. Fast zwangsläufig widmete er sich als Autor dem, worin er sich am besten auskannte – zunächst waren es journalistische Arbeiten, Kurzgeschichten und ein Sachbuch über amerikanische Jazzmusiker in Europa, schließlich erschien 1994 Solo Hand, der erste von bislang fünf Romanen um den Pianisten und Nebenbei- Ermittler Evan Horne, an denen die Kritik insbesondere die hohe Musikalität der Sprache und der Dramaturgie lobt: »When Bill Moody writes about dead jazz musicians«, so die New York Times, »you can hear the blue notes bouncing off the walls.« Und gerade ist sein neuester Roman »Bird lives!« erschienen …
Es spielen: Bill Moody (Lesung & dr); Olaf Polziehn (p); Martin Gjakonowski (b); Thomas Cremer (dr)
Eintritt: € 13,– / 10,– (erm.) / 8,– Mitgl.)
Ort: Romanfabrik

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